Chronik der SpVgg Attenkirchen


Im Jahre 1972 trafen sich 13 Männer im Gasthaus Ostermeier in Gütlsdorf um die SpVgg

Attenkirchen zu gründen. Denn um sich sportlich zu betätigen, musste man damals in die

Nachbargemeinden ausweichen. Eines der grössten Probleme bei der Vereinsgründung war die Bereitstellung eines geeigneten Sportplatzes, sowie die Möglichkeit sich umzu-  ziehen und zu duschen. Nach langer schwieriger Suche im hügeligen Umland, fand man schließlich nördlich von Attenkirchen an der B 301 eine Talwiese, welche mit knapp      43m  x 90m gerade noch einen einigermaßen geordneten Spielbetrieb zuließ. Den Grund überließ uns damals Landwirt Hans Wiesheu ( Baumbeck ) für einen geringen Obulus. Durch Spielgruppenleiter Stefan Hany wurde der Platz am 08.07.73 abgenommen und somit war der „legendäre Fuchsbau“ geboren. Somit war auch in Attenkirchen der Fußballbegeisterung keine Grenzen mehr gesetzt. Das ehemalige Schlachthaus der Gastwirtschaft Kettner wurde in Dusch- und Umkleideräume umfunktioniert.

In den nächsten 5Jahren nach der Gründung des Vereins wurde das sportliche Angebot durch die Abteilungen Damengymnastik, Tennis und Tischtennis erweitert. Bereits 1975 konnte auf 2 Tennisplätzen der Spielbetrieb eröffnet werden. Damengymnastik und Tischtennis wurden im Turnraum der Schule sowie im Saal des Gasthauses Ostermeier in Gütlsdorf untergebracht.

Zum 5 jährigen Vereinsjubiläum konnte der neue Fußballplatz eingeweiht werden, der mit der Gemeinde unter Regie von BGM Eduard Wurzer erbaut wurde.

1980 wurde die Tennisanlage um 2 weitere Plätze erweitert.

Da mit den sanitären Anlagen im Gasthaus Kettner kein Staat mehr zu machen war, nahm man das Angebot der Tennishallenbetreiber im Untergeschoss eine Wirtschaft, Umkleidekabinen und Duschen zu errichten gerne an. Zur Rückrunde der Saison 1981/82  konnte das neue Sportheim seiner Bestimmung übergeben werden. Neben vielen rauschenden Festen konnte man in diesem Jahr auch den Aufstieg der 1. Fußballmannschaft in die damalige B – Klasse und das 10jährige Vereinsjubiläum feiern.

Aus kleinen Anfängen mit Start am „berüchtigten Fuchsbau“, hatte sich in 10 Jahren ein stattlicher Verein mit 4 Abteilungen entwickelt.

Auch der Wintersport sollte nicht zu kurz kommen, deshalb wurde die SpVgg 1983 um die Abteilung Skigymnastik (heute Fit und Fun) erweitert.

Ab 1984 konnten sich unsere Kleinsten unter der Leitung von Gertraud Quaderer und Karin Rieger beim Kinderturnen austoben.

Im Frühjahr 1985 wechselte die gesamte Damenmannschaft des SV Oberhaindlfing/Abends zur Fußballabteilung der SpVgg Attenkirchen. Leider wurde sie nach ein paar Jahren aufgrund von Spielerinnenmangel wieder aufgelöst.

Große Freude herrschte 1988 als man mit Tischtennis, Damengymnastik, Wintersport und Kinderturnen in die neu erbaute Mehrzweckhalle der Gemeinde umsiedeln konnte. Da nun  eine Halle zur Verfügung stand, wurden seit 1989 zusätzlich Badminton und Volleyball angeboten.

Im gleichen Jahr erschien auf Vorschlag unseres damaligen Vorstandes Hasso Trapp, die erste Ausgabe unserer Vereinszeitung.

1992 durfte wieder gefeiert werden, 20Jahre SpVgg Attenkirchen standen auf dem Programm. Die Mitgliederzahl hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt auf 550 erhöht, das entsprach einem Drittel der Einwohnerzahl der Gemeinde Attenkirchen.

In den nächsten Jahren wurde das sportliche Angebot der SpVgg durch eine Mutter-Kind Gruppe und die Seniorengymnastik ergänzt.Die beiden Sparten wurden mit  Freude angenommen und erfreuen sich auch noch heute großer Beliebtheit.

Als die Tennishalle durch die Gemeinde erworben wurde, ergab sich die Möglichkeit für einen kostengünstigen Neu- und Umbau des Sportheims. Mit viel Fleiß und Eigenleistung konnte man rechtzeitig zur 25 Jahr Feier 1997 die neuen Räumlichkeiten seiner Bestimmung übergeben.

Im Jubiläumsjahr 1997 gehörten 636 Mitglieder dem Verein an, davon wurden 240 Kinder und Jugendliche in den einzelnen Abteilungen betreut.

Da der Pachtvertrag des Trainingsgeländes im Jahr 2001 endete, da unser ehemaliger Vorstand und Gönner Helmuth Hagl seine Firma vergrößerte und den Platz für Eigenbedarf benötigte, war man gezwungen sich um eine andere Alternative umzusehen. Doch mit Hilfe der Gemeinde und Landwirt Josef Eichinger wurde bald ein geeignetes Areal gefunden. Der Verein hatte damit, seine größte Aufgabe und Herausforderung seit be- stehen zu bewältigen. Es wurde eifrig geplant und gerechnet und nach einigen Besprechungen beim BLSV konnte 1999 mit dem Bau der neuen Sportanlage begonnen werden.

Ohne die großzügige Unterstützung und Hilfe von Sponsoren, sowie der Gemeinde, vor allem unserer Bürgermeisterin Brigitte Niedermeier, wäre es nicht möglich gewesen, eine der schönsten Sportanlagen des Landkreises zu erstellen.

2001 war der große Augenblick gekommen und mit viel Stolz wurde die neue Anlage eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.

Mit Fertigstellung des neuen Fußballfeldes und der Stockhallen, wurde zugleich eine neue Abteilung , die Stockschützen, gegründet. Jetzt konnten sich auch Mitglieder die der Gymnastik nicht so zugetan waren sportlich betätigen.

Nachdem die Gemeinde im Jahr 2009 unter Anleitung von Martl Bormann 2 Kletterwände in der Tennishalle errichtete, nutzte die SpVgg die Gelegenheit und erweiterte ihr sportliches Angebot mit der Abteilung Klettern.

Doch nicht nur Jubiläen werden gefeiert, auch 2 traditionelle Highlights, die Sonnwendfeier und das Weinfest, sind seit vielen, vielen Jahren im Gemeindeleben fest verwurzelt und erfreuen sich bei den Besuchern großer Beliebtheit.

Zu Beginn des Jubiläumsjahres hat der Verein 817 Mitglieder, davon werden 328 Jugendliche und Kinder in den einzelnen Abteilungen betreut.

Aus kleinen Anfängen und einem weißem Fleck im Sportgeschehen im LK Freising, hat sich in den 40 Jahren ein Verein mit mit einem reichhaltigem Sportangebot entwickelt, der mittlerweile aus dem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken ist.

In den folgenden Jahren ruhte man sich aber nicht auf den Lorbeeren aus. Während die Fußballherren nicht recht vorwärts kamen , wurden bei unseren Damen und Mädchen schöne Erfolge gefeiert. 2014 startete man in der A – Klasse und schaffte 2018 den Sprung in die Bezirksliga. Mittlerweile sind Mannschaften im Spielbetrieb. Leider ist das Ganze auch mit einem Nachteil verbunden, da es bei Damen und Mädchen nicht so viele Teams im Punktspielbetrieb vetreten sind, müssen teilweise sehr weite Fahrten zu den Punktspielen unternommen werden.

Auch die Abteilung Klettern war nicht untätig, da die beiden unteren Tennisplätze kaum genutzt wurden, entschloss man sich unter Abt. Leiter Martin Bormann eine Boulderwand zu errichten, die sich mittlerweile großer Beliebtheit erfreut.

Aber auch bei Tennis  konnte man wieder einen Aufschwung erleben. Nachdem Mike Sorg und Petra Berr die Abteilungsführung übernahmen, herrscht wieder reger Spielbetrieb auf der Anlage.

Ein Sorgenkind in der Gemeinde war die Tennishalle. Keiner wusste so recht was mit ihr geschehen sollte, sogar ein Verkauf stand kurzfristig im Raum. Unter den beiden Vorständen Erik Shenton und Petra Hobmeier entschloss man sich 2015 die Halle für die SpVgg anzumieten. Inzwischen ist eine Soccerhalle und ein Kletterzentrum entstanden, besonders in den Wintermonaten ist ein wichtiger Bestandteil im Trainingsbetrieb der Fußballabteilung um die Schulturnhalle bei der Belegung zu entlasten. Auch von anderen Organisationen und Betrieben wird sie gerne angemietet.

In den Jahren 2018/19 entschloß man sich unter Vorstand Paul Niedermeier etwas für den Klimaschutz zu unternehmen. Er erkundigte sich bei Nachbarvereinen die ihre Anlagen bereits auf LED Beleuchtung umgestellt hatten und bemühte sich um Zuschüsse bei den Behörden und der Gemeinde. Nachdem alles in trockenen Tüchern war, konnte mit der Umrüstung der beiden Flutlichtanlagen und Soccer- und Kletterhalle unter dem neuen Vorsitzenden Sebastian Kleespies begonnen und fertig gestellt werden. Die beiden Stockhallen werden demnächst auch noch umgerüstet. Mit der neuen LED Beleuchtung können bis zu 70% Strom eingespart werden.

Ein besonderer Dank gilt allen Sponsoren, Gönnern und Ehrenamtlichen sowie der Gemeinde die den Verein seit 1972 unterstützen und durch ihre hervoragende Arbeit zu dem gemacht haben, was er heute ist. Momentan (Juni 2020) zählt der Verein 913 Mitglieder, davon 340 Jugendliche, das entspricht etwa einem Drittel der Gemeinde Attenkirchen.

Mit sportlichem Gruß

Mike Kraml